Cinteotl - der aztekische Maisgott

Cinteotl – von Mais und Bier

Veröffentlicht in: Möckernbräu | 0

Was für ein Bier! Mit Hopfen gestopft, mit Maisflocken versetzt – das Experiment ist absolut geglückt. „Das Bier war Gott“, so hätte es unser Nachbar gesagt, hätte er eins abbekommen.

Dem Maisgott eine helle Freude machen

Nach meinem letzten dunklen Bier hatten wir den Plan, ein möglichst helles zu kreieren. Und mit Mais wollten wir lange schon experimentieren. Also wurden die anderen Zutaten – neben dem Geschmack natürlich – nach Helligkeitsgrad ausgesucht.

Es gibt einige Brauer, die mit Polenta arbeiten. Wir entschieden uns, Maisflocken zu verwenden. Irgendwie wirkt das natürlicher, weniger verarbeitet. Und es verstopft auch nicht so leicht das Läuterblech. Sieht lecker aus, was?

Maisflocken für den Maisgott
Maisflocken für den Maisgott

Beim Brauen sah das Ganze dann weniger lecker aus. Besonders der Hopfensack im Gärbottich wirkte, na ja, unappetitlich. Ich selbst favorisiere weniger hopfenbetonte Biere, IPA & Co sind selten meine Wahl. Daher hatte ich ein wenig Bammel, dass das nichts für meinen Geschmack wird. Olaf musste versprechen, nur ganz wenig hinein zu geben …

Glibber, Kräusen, Hopfensack
Glibber, Kräusen, Hopfensack

Neben der erstmaligen Verwendung von Mais und dem erstmaligen Hopfenstopfen, auch Kalthopfung genannt, gab es noch eine Premiere: Das neue Refraktometer wurde ausprobiert. Nun kann die Stammwürze mit viel weniger Bierverlust – im Vergleich zum Spindeln – bestimmt werden. Und schneller geht es auch. Toll!

Olaf auf der Suche nach der Stammwürze
Olaf auf der Suche nach der Stammwürze

Nachdem die Stammwürze gefunden wurde, musste noch ein Name gesucht werden. Mit Bremen hatte das diesmal irgendwie gar nichts zu tun. Also was mit Mais – Olaf stieß bei seiner Recherche auf den aztekischen Maisgott Cinteotl. Hört sich gut an, und passt auch prima aufs Etikett.

Eigentlich war das Ergebnis ein perfektes Sommerbier. Ich träume schon von einem lauen Abend auf der Terrasse, die Sonne geht langsam unter, ein Cinteotl in der Hand. Ach ja, aber das ist wohl frühestens in 6 Monaten realistisch, also zurück zu den Fakten.

Daten und Fakten

Brautag 18. September 2016

  • Malz: Bohemian Pilsener Malz, Halcyon Pale Ale Malz, Hafermalz, Carapils
  • Hopfen (Pellets): Mosaic, Amarillo, Strisselspalter, Stopfhopen: Willamette, Amarillo
  • Hefe: Safale US-0 (obergärige Trockenhefe)
  • Sonstiges: Maisflocken
  • Ergebnis: Mich hat der Geschmack anfänglich an Kumquat erinnert. Das ließ später etwas nach. Olaf dachte an Grapefruit, die beerige Note vom Hopfen Willamette kam leicht heraus. Der Stopfhopfen lag in der Menge lediglich bei 2-3 Gramm/Liter, das war perfekt ausgewogen. Insgesamt war das Bier fruchtig, weich und angenehm spritzig, die Farbe war schön hell-gelb.
  • Stammwürze: 13,4
  • Alkoholgehalt: 5,4 %

 

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